eigene Aktionen

18. Juni 2020 Tag der Mediation

Aktion im Markt Murnau

Vom Umgang mit unterschiedlichen Ansichten

Anlässlich des Tages der Mediation stellen sich im Markt Murnau MediatorInnen Ihren Fragen. Was bedeutet eigentlich „ein Gespräch“ für Sie? Albert Camus hat einmal gesagt: „Das echte Gespräch bedeutet: aus dem Ich heraustreten und an die Tür des Du klopfen.“ Bei Meinungsverschiedenheiten, in Konflikten ist dies oft nicht mehr möglich. Die Bereitschaft „an die Tür des Du zu klopfen“ geht gegen Null, weil die Beteiligten erst einmal selbst gehört werden möchten, bevor sie „aus dem Ich heraustreten“ können. Genau hier sind MediatorInnen gefragt.

Der ungewisse Ausgang: Win-Win-Win am Runden Tisch
Ein Gespräch, wie MediatorInnen, TrainerInnen Gewaltfreie Kommunikation und viele andere es verstehen, ist ein mündlicher Gedankenaustausch mit aktivem Zuhören und – einem ungewissen Ausgang. Am runden Tisch filtern MediatorInnen Urteile, Anschuldigungen, Wertungen, Annahmen aus dem Gehörten heraus, so dass Wahrheiten deutlich werden, die alle Beteiligten gut hören können. Darin liegen die Chancen. MediatorInnen möchten gerne wissen wie es jeder/jedem in dem Konflikt geht und welche Interessen/Anliegen die Parteien haben, welche Bedürfnisse sie bewegen.  MediatorInnen vermitteln, sie setzen sich für alle Beteiligten gleichermaßen ein. Ihre Schlüsselqualifikationen sind insbesondere Empathisches Zuhören, Wertschätzung, immer wieder Zusammenfassen des Gehörten, Wiedergeben lassen des Zusammengefassten, ggf. einem Bedauern Raum geben.

Türöffner in allen Lebensbereichen
Wenn alle gehört und gesehen wurden und im vertraulichen Rahmen alles ausgesprochen wurde was den Konfliktparteien in dieser Angelegenheit wichtig ist, öffnen sich ganz neue Türen. Oft heißt es am Ende einer Mediation in freudigem Erstaunen: „Das hätte ich nicht für möglich gehalten.“
MediatorInnen öffnen die Türen und vertrauen darauf, dass die am Konflikt Beteiligten selbst am besten wissen, was für sie stimmig ist. Sie erarbeiten mit den Konfliktparteien Lösungen, die nachhaltig sind. 
Mediationen können in allen Lebensbereichen durchgeführt werden: in Partnerschaften, Familien, Teams, zwischen Nachbarn, Wohneigentümern, im Verein, in Organisationen.  

Wie finde ich einen Mediator? Wie finde ich eine Mediatorin?
Im Jahr 2013, ein Jahr nach dem Inkrafttreten des Mediationsgesetzes, haben die acht großen Mediationsverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in einer Wiener Erklärung den 18. Juni zum Tag der Mediation bestimmt. Vgl. www.tag-der-mediation.de.  Über diese Seite finden Sie die Mediationsverbände mit qualifizierten MediatorInnen. Sie können nach Einsatzbereichen oder Region auswählen, um die für Sie geeignete Mediatorin oder den für Sie geeigneten Mediator zu finden.

Aktion im Markt Murnau am 18. Juni
Den „Tag der Mediation“ nehmen auch dieses Jahr MediatorInnen aus den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen sowie dem südöstlichen München wahr, um mit Ihnen im Markt Murnau in der Zeit von 11:30 Uhr bis 17:30 Uhr ins „Gespräch“ zu kommen. 

Kontakt:
Petra Porath 0 88 21 | 6 10 86 80 | porath@mediation-gap.de

Aktionen aus der Vergangenheit

18. Juni: Tag der Mediation – Alles im Grünen Bereich?

Umgang mit Konflikten – vor 110 Jahren und heute?

Die Murnauer MediatorInnen nehmen den Tag der Mediation zum Anlass im Markt Murnau in der Zeit von 10 Uhr bis 18 Uhr für Ihre Fragen zur Verfügung zu stehen.

Vor sechs Jahren haben die acht großen Mediationsverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in ihrer Wiener Erklärung den 18. Juni zum internationalen Tag der Mediation bestimmt. Vgl. https://tag-der-mediation.de/ . Mediation, das Vermitteln in Konflikten in einem strukturierten Verfahren ist heute so aktuell wie vor 110 Jahren.

Wassily Kandinsky hat vor 110 Jahren die Grüngasse in Murnau gemalt. Dort, im Haus Nr. 1 existiert seit drei Jahren das Mediationsbüro von Petra Porath & Partner. Wer weiß, vielleicht hätte sich so mancher Konflikt im Münterhaus anders lösen lassen, wenn damals schon Mediation bekannt gewesen wäre? Jedenfalls gab es damals auch einiges Konfliktpotenzial im Hause Münter/Kandinsky, glaubt man den dokumentierten Dialogen, etwa im Buch „Die Malerin“ von Mary Basson oder Eintragungen in Wikipedia.

Hier ein paar Zitate: Wassily:

„Die Marcs kommen heute Abend zum Essen.“ Ella (Gabriele): „Wie bitte?“ Wassily: „Ich habe Franz im Dorf getroffen.“ Ella: „Wie kommst du dazu…?“

Ella: „Warum hast du dich denn beim Einsteigen in das Boot auf meinen Platz gesetzt? Aber du hast ja nur an dich gedacht und jetzt fängst du an zu nörgeln.“

Wassily: „Als Maler ist Alexej uns allen voraus. Aber er ist wie du, Gabriele, intuitiv und unfähig, eine Theorie oder ein konstruktives Prinzip zu entwickeln.“

Aufgrund einer Meinungsverschiedenheit mit dem Maler Palmié soll Kandinsky die sogenannte „Vierquadratmeter-Klausel“ in der Satzung der Neuen Künstlervereinigung München eingeführt und dagegen selbst verstoßen haben. 

Auf heute übertragen wäre es so, dass Sie Gäste zum Abendessen einladen würden, ohne sich mit Ihrer Partnerin /Ihrem Partner vorher abzustimmen.

Oder Sie werden überrascht durch die Ankündigung von Gästen zum Abendessen und wären gerne einbezogen worden?

Oder Sie haben ein Boot angemietet und es stellt sich heraus, dass nicht alle Ihrer Gäste darin Platz finden. Vielleicht geht es Ihnen um Fairness, wenn Sie o.g. Zitat lesen?

Oder Sie stellen einen Vergleich an bzw. werden mit jemand anderem verglichen und beurteilt. Vielleicht geht es Ihnen um Gesehen werden, um Respekt und Wertschätzung?

Unvorstellbar, dass es für Alltagsthemen eine für alle gewinnbringende Lösung gibt, die nachhaltig ist? Unvorstellbar, dass es innerhalb einer Gruppe Regeln gibt, die alle mittragen? Wie hätten sich wohl Bedürfnisse wie Gleichberechtigung, Wertschätzung, Respekt, Verständnis in die Gesellschaft eingeprägt, wenn es damals schon das Mediationsbüro in der Grüngasse gegeben hätte?Wie gehen wir heute mit Konflikten um?

Wir unterstützen Sie darin das eventuell Unvorstellbare Realität werden zu lassen, in den Bereichen:

  •   Familie, Trennung, Scheidung, Erbangelegenheiten, Nachbarschafts-/Wohneigentümerkonflikte
  •   Wirtschaftsmediation für kleine und mittlere Unternehmen, auch im landwirtschaftlichen Bereich
  •   Vereine, Gruppen, Organisationen, Gesundheitswesen und Vieles mehr.

Am Runden Tisch werden weitere Verletzungen vermieden. Wertschätzung, Fairness und Verständnis haben hier Platz. Wir mediieren in deutscher Sprache und in Co-Mediation auch in Englisch und Russisch.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch am 18. Juni zwischen 10 Uhr und 18 Uhr im Markt Murnau. Hier geben wir Ihnen gerne eine konkrete Anregung mit, wie Sie die am Konflikt Beteiligten für eine Mediation gewinnen können, wenn mal nicht alles im Grünen Bereich ist.

Wenn Sie am 18.06. keine Zeit finden, können Sie uns gerne unter 08841/6278868 kontaktieren und ein kostenloses Informationsgespräch vereinbaren. https://www.mediation-murnau.de/.

CC-BY-SA 4.0 | Mit freundlicher Genehmigung des Lehbachhauses, München

Internationaler Tag der Mediation Juni 2017

Ordentlich streiten ist kein Hexenwerk

Was passiert eigentlich genau, wenn Menschen sich streiten? Welche Dynamiken wirken, um sich in schier endlos destruktiven Schleifen zu verfangen und wie kommt man da wieder hinaus, ohne Beziehungsporzellan dauerhaft zu zerschlagen? Was tun Mediator*innen und wie schaffen sie es, Streitbeteiligte in einen guten Dialog zurück zu begleiten und tragfähige Lösungen miteinander zu vereinbaren? Bereits zum vierten Mal wurde am 18. Juni 2017 der Tag der Mediation veranstaltet.  Er geht zurück auf eine Initiative der großen deutschsprachigen Mediationsverbände Österreichs, Deutschlands und der Schweiz aus dem Jahr 2013. Ziel dieses Tages ist es, einer möglichst breiten Öffentlichkeit die Chancen und Vorzüge einer eigenverantwortlichen, auf gemeinsamem Gespräch beruhenden Lösung von Problemen und Konflikten – vornehmlich durch Mediation – näher zu bringen.

Im Markt Murnau konnten sich Interessierte an einem Informationsstand von Heike Pähler und Petra Porath mit  den Themen Streit, Konflikt, Unterschiedlichkeit, Entscheidungsfindung kreativ auseinandersetzen. Dabei konnten  sie schnell feststellen, dass richtig streiten ganz einfach sein kann – vor allem, wenn man dabei durch eine allparteiliche Person unterstützt wird, die das Gespräch moderiert und dafür sorgt, dass alle Beteiligten mit ihren eigentlichen Beweggründen zu Wort kommen können und gehört werden.

Organisiert sind die Mediator*innen im Bundesverband MEDIATION e.V. – dem interdisziplinären Fachverband für Mediation mit dem Hauptziel Mediation für alle gesellschaftlichen Bereiche als angemessenes Konfliktbearbeitungsverfahren bekannt zu machen. Er wurde im Mai 1992 gegründet und gehört damit zu den ersten und mitgliederstärksten Mediationsvereinigungen in Deutschland. Der BM feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Seine inzwischen mehr als 2500 Mitglieder sind auf allen gesellschaftlichen Gebieten der Mediation tätig und vermitteln unter anderem in wirtschaftlichen und sozialen Organisationen, in Familien und Partnerschaften, im politischen Umfeld, bei Bauvorhaben, in interkulturellen Kontexten, in Schulen oder im Gemeinwesen.

Mediator*innen für alle Lebens-/Konfliktbereiche finden Sie unter http://rg-muenchen.bmev.de/ und in Murnau und Umgebung u.a. unter www.mediation-im-oberland.de, www.mediation-murnau.dehttps://www.claudia-ernestus.de/, http://www.mediation-buchmeier.de/.